Umzug der Kin­der­kli­nik am Kli­ni­kum nimmt For­men an

Kli­ni­kum Bremerhaven-​Reinkenheide er­hält of­fi­zi­ell einen Ver­sor­gungs­au­trag Päd­ia­trie / „Pro­jekt­grup­pe Kin­der­kli­nik“ be­rei­tet sich auf die neuen Pa­ti­en­ten vor. „Brau­chen Ent­schei­dung zur Fi­nan­zie­rung“

Der Umzug der Kin­der­kli­nik an das Kli­ni­kum Bremerhaven-​Reinkenheide steht nun auch of­fi­zi­ell fest: Der Trä­ger des KBR, der Ma­gis­trat der Stadt Bre­mer­ha­ven, hat mit­ge­teilt, dass die Kin­der­kli­nik ab dem 1. Ja­nu­ar 2020 in den Kli­nik­be­trieb in­te­griert wer­den soll und er dem Ver­sor­gungs­auf­trag damit zu­stimmt. Erst vor we­ni­gen Tagen hatte die zu­stän­di­ge se­na­to­ri­sche Be­hör­de in Bre­men den Ver­sor­gungs­auf­trag for­mal an das Kli­ni­kum Bremerhaven-​Reinkenheide er­teilt. „Der Ver­sor­gungs­auf­trag um­fasst 42 Bet­ten der Päd­ia­trie sowie die Neo­na­to­lo­gie“, er­läu­tert Prof. Tido Jung­hans, me­di­zi­ni­scher Ge­schäfts­füh­rer des KBR. „Wir haben den Be­schluss zum Ver­sor­gungs­auf­trag er­war­tet und des­halb be­reits mit der Pla­nung des Um­zugs be­gon­nen. Schließ­lich soll die Ver­sor­gung in un­se­rem Haus be­reits zum Jah­res­wech­sel 2020 star­ten.“ Bis­lang war die Kin­der­kli­nik in Trä­ger­schaft von AMEOS, im Kli­ni­kum am Bür­ger­park.

Die Planungsgruppe Kinderklinik, 21 Personen sitzen um einen Konferenztisch

Zur or­ga­ni­sa­to­ri­schen Pla­nung hat in der letz­ten Woche auch wie­der die „Pro­jekt­grup­pe Kin­der­kli­nik“ ge­tagt. Hier be­ra­ten Ge­schäfts­füh­rung und Mit­ar­bei­ter vom KBR in Zu­sam­men­ar­beit mit AMEOS und nie­der­ge­las­se­nen Kin­der­ärz­ten of­fe­ne Fra­gen zum Umzug. „Uns geht es auf der Ar­beits­ebe­ne darum, die kon­kre­ten Be­triebs­ab­läu­fe zu klä­ren, wie sich die ver­schie­de­nen Kli­nik­be­rei­che auf die neuen, klei­nen Pa­ti­en­ten vor­zu­be­rei­ten haben. Die Zu­sam­men­ar­beit mit AMEOS läuft hier­bei aus­ge­spro­chen gut“, so Jung­hans. „Or­ga­ni­sa­to­risch sind wir auf einem sehr guten Weg und konn­ten be­reits viele Punk­te klä­ren. Noch offen sind nach wie vor Fi­nan­zie­rungs­fra­gen.“

Die neue Kin­der­kli­nik soll auf über 1.400 qm in einem vier­ge­schos­si­gen Anbau an das Kli­nik­haus ein­ge­fügt wer­den. Der Bau wird meh­re­re Jahre dau­ern. Um den schnel­len Umzug der Kin­der­kli­nik bis zum Jah­res­wech­sel zu be­werk­stel­li­gen, setzt das KBR bau­lich auf eine Zwi­schen­lö­sung: Die Kin­der­kli­nik wird vor­läu­fig in das „MA-​Gebäude“ des Kli­ni­kums ein­zie­hen, an dem bis Jah­res­en­de ein Er­gän­zungs­bau in Mo­dul­bau­wei­se er­rich­tet wird. Die bis­her im MA-​Gebäude be­hei­ma­te­ten Teile der Haut­kli­nik wer­den der­zeit ins Haupt­haus ver­legt.

Die Kos­ten für die Zwi­schen­lö­sung be­tra­gen in etwa 4,3 Mil­lio­nen Euro. „Wir gehen mit die­ser In­ves­ti­ti­on er­heb­lich in Vor­leis­tung, denn eine Fi­nan­zie­rungs­zu­sa­ge vom Land steht noch aus. Für die große Lö­sung brau­chen wir aber drin­gend eine Fi­nan­zie­rungs­ent­schei­dung des Lan­des vor Be­ginn der wei­te­ren De­tail­pla­nun­gen und der Bau­maß­nah­men. Die hier­für ver­an­schlag­ten ca. 13 Mil­lio­nen Euro kann das Kli­ni­kum Bremerhaven-​Reinkenheide nicht selbst er­wirt­schaf­ten“, so Tho­mas Kruse, kauf­män­ni­scher Ge­schäfts­füh­rer des KBR. „Denn eines muss klar sein: Die Zwi­schen­lö­sung mit dem MA-​Gebäude ist ein Pro­vi­so­ri­um. Hier kön­nen wir dem Ver­sor­gungs­auf­trag nicht dau­er­haft ge­recht wer­den.

Ins­ge­samt geht es bei der Ein­bin­dung der Kin­der­kli­nik am KBR um eine Fi­nan­zie­rungs­sum­me von rund 18 Mil­lio­nen Euro. „Das Land Bre­men hat uns den Ver­sor­gungs­auf­trag er­teilt und ist für die aus­rei­chen­de Fi­nan­zie­rung von not­wen­di­gen Kran­ken­haus­in­ves­ti­tio­nen zu­stän­dig. Des­halb sind wir zu­ver­sicht­lich, dass wir hier zu einer guten Lö­sung kom­men“, so Kruse wei­ter. Unter sei­ner Lei­tung küm­mert sich eine Len­kungs­grup­pe am KBR um die Finanzierungs-​ und Ver­wal­tungs­fra­gen in Zu­sam­men­hang mit der neuen Kin­der­kli­nik. In der Len­kungs­grup­pe sind neben Ver­tre­tern der Kli­ni­ken auch die Kran­ken­kas­sen und die zu­stän­di­ge Lan­des­be­hör­de, die Se­na­to­rin für Ge­sund­heit, Frau­en und Ver­brau­cher­schutz ver­tre­ten.

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